hofmaier
expeditions
T A K U 2014
Wir, vier Männer aus der Steiermark und ich, sind mit dem Raft in das Taku- River System unterwegs. Hans war schon dreimal mit mir unterwegs, Alfred, Hubert und August sind Neuzugänge. Wir haben diesmal den Zeitpunkt mit Anfang Juli früher gewählt um den Hauptrun der Königslachse zu erleben.
Das Flugwetter ist perfekt und so starten wir wie geplant mit der Cessna 207 vom Flugplatz in Atlin.
Der Flug verläuft ruhig. Unter uns sehen wir den bizarren Nakina Canyon und die Zubringer des Taku-Rivers.
Wir drehen noch eine Runde zur Überprüfung der Landebahn bevor wir auf den holprigen Grasstreifen
aufsetzen.
Die üblichen Camparbeiten beginnen. Gott sei Dank haben wir schönes Wetter, denn das Gepäck
muss zum Fluss transportiert werden. Das Kochzelt wird aufgestellt. Eine komfortable Feuerstelle wird von Gustav und Hubert eingerichtet.
Feuerholz wird gemacht. Der Platz für die Schlafzelte ist auch schon gefunden. Und so hat jeder seine
Beschäftigung. Danach ist eine Abkühlung im Fluss genau das Richtige. Alfred macht das auf unkonventionelle Weise.
Hubert hat auf dem Landeplatz einen Pfeil gefunden und schnitzt den nötigen Bogen dazu.
So können wir uns die Zeit auch mal mit einem Wettbewerb vertreiben und schauen wer von uns
der beste Schütze ist.
Anschließend geht es zum Fischen. Wir haben noch keine Anzeichen von Lachsen entdeckt. Aber das
hat nichts zu sagen. Alfred hat als erster Anglerglück und landet einen schönen Königslachs. Auch zwei Dolly Varden Forellen gingen noch an den Haken und somit war das Abendessen gesichert.
Alfred ist ein perfekter Outdoor Koch und hat in der Küche das Sagen. Er bereitet uns den Lachs auf die verschiedensten Varianten zu. Seine Aussage dazu ist, das uns der Fisch am Ender der Reise noch
genauso schmecken sollte.
Nächsten Tag wollen wir die Gegend erkunden und wandern stromaufwärts durch das Flusstal.
Es ist eine schöne Gegend untersetzt mit Baumgruppen und wiesenartigen Hängen. Bei einem umgestürzten
Baum können wir eine seltene Nachtschwalbe auch Ziegenmelker genannt beobachten. Er ist mehr ein
Greifvogel der seinen Schnabel bei dieser Hitze weit aufsperrt und sich so Kühlung verschafft.
Wir haben Schönwettertage und verbringen die meiste Zeit am Lachsfluss. Das Kehrwasser hier ist perfekt
und es tummeln sich einen Menge Königslachse darin. Wir haben den optimalen Zeitpunkt erwischt.
Auch Hubert landet einen großen Fisch, der sich noch nicht verfärbt hat und eine Frische
ausstrahlt, wie wenn er noch im Pazifik unterwegs wäre.
Gefischt wird in allen möglichen Positionen um zum Erfolg zu kommen.
Hans präsentiert uns hier den kapitalsten Fang – ein Königslachs mit einer Länge von 108 cm, der
Brustumfang beträgt 65 cm und die Breite der Schwanzflosse hat 30 cm.
Auch dieser Riesenfisch wurde von uns nach diesen Fotos wieder zurückgesetzt um seiner Bestimmung
hier zu laichen nachzugehen.
Alfred bereitet wieder das Abendessen und hat diesmal ein besonderes Schmankerl auf Lager.
Lachs Sushi – auf Reisbällchen. So kann man das Wildnisleben fernab der Zivilisation genießen.
Morgen werden wir unser Raft startklar machen und unsere Flussfahrt Richtung Pazifik in
Angriff nehmen. Der Wasserstand ist durch die letzten schönen, warmen Tage hoch, da die
Gletscher der Coast Mountains mehr Wasser abgeben.